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Demokratie braucht starke Demokraten

Projekt zur Demokratiebildung an der RiMS

Die mediale Realität für Jugendliche stellt sich als zunehmend herausfordernder heraus. Welchen Quellen können sie trauen, wo finden sie seriös recherchierte Informationen und warum ist es so wichtig für eine gut funktionierende Demokratie, dass Menschen umfassend und wahrheitsgemäß informiert werden? Diesen elementaren Fragestellungen durften sich Schülerinnen und Schüler der Richard-Müller-Schule im Rahmen einer Workshop-Woche unter dem Titel „Demokratie, Medien, Persönlichkeit“ widmen.

Junge Menschen in diesen Bereichen weiterzubilden ist ein besonderes Anliegen der Schule und Schulleiter Jörg Demuth, die in ihrem Kooperationspartner, der Katholischen Akademie des Bistums Fulda einen engagierten Mitspieler an ihrer Seite haben. Für Gunter Geiger, Direktor der Kath. Akademie, ist das wegweisende Projekt zur politischen Jugendbildung ebenso eine Herzensangelegenheit. Die Akademie unterstützt das Vorhaben finanziell, aber vor allen Dingen zeichnet sie sich für die Organisation, Vorbereitung und Implementierung verantwortlich. So arbeitete Geiger z.B. mit dem Landesministerium des Inneren, vertreten durch Margarete Ziegler-Raschdorf, Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, zusammen und konnte so Fördergelder des Landes akquirieren

Vier Schülergruppen unterschiedlicher Schulformen setzten sich intensiv mit politischen und medialen Fragen auseinander, unterstützt von drei Coaches des Instituts für digitales Lernen. Die von der Digitale Lernwelten GmbH konzipierten und produzierten digital-multimedialen Materialien ermöglichten den Schülerinnen und Schülern, relevante Fragen der Gegenwart zu behandeln und kritisch zu analysieren. Die behandelten Themen reichten von grundlegenden demokratischen Prinzipien über den Umgang mit Medien, Fakenews und Propaganda bis hin zu globalen Konflikten wie dem Ukrainekrieg und der Rolle von Social-Media in einer vermehrt durch Unsicherheit geprägten Gesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten selbstständig an inhaltlichen Schwerpunkten, analysierten das Material kritisch und erstellten kreative mediale Produkte wie digitale Poster, Infosheets, simulierte Social-Media-Accounts und Green-Screen-Videos. Die abschließende Präsentation förderte einen lebhaften, kritisch-reflektierten Diskurs. Die Ziele der Workshops erstreckten sich über verschiedene Ebenen, darunter die Weckung und Stärkung des Interesses an politischen Prozessen, die Erlangung von Kenntnissen und Kompetenzen im Umgang mit politischen und sozialen Medien, sowie die Förderung von Methodenkompetenzen im digitalen Raum. Das Material der Digitalen Lernwelten GmbH trug wesentlich dazu bei, multiperspektivische Themen aufzubereiten und dabei das Selbstbewusstsein und die Teilhabefähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern.

Die engagierten Dozenten, darunter Geschäftsführer des Instituts für Digitales Lernen, PD Dr. Marcus Ventzke, Didaktische Leitung Dr. Johanna Uhl-Martin, sowie die Autoren Lukas Epperlein und Matthes Korthase, trugen maßgeblich zum Erfolg des Projekts bei und zeigten sich sehr beeindruckt von den motivierten Lernenden, die bereits von den Politiklehrern, allen voran Rolf Pauthner, verantwortlich für Projekte zur Demokratiebildung und Rassismusprävention an der Richard-Müller-Schule, gut vorbereitet worden waren. Die Initiative markiert einen wesentlichen Schritt in der Demokratiebildung und zeigt die Relevanz von innovativen Ansätzen, um junge Menschen auf die Herausforderungen der modernen Welt vorzubereiten. Das Interesse der Verantwortlichen ist daher groß, dieses Projekt auch in Zukunft an der Schule anbieten zu können.