Lesung: Bas Böttcher
„DAS MACHT DIE SPRACHE – DIE MACHT DER SPRACHE“
Bas Böttcher betrachtet seine Texte – nach eigener Aussage – als sinnliche Ereignisse, die auf Bühnen stattfinden, und zwar in aller Regel nicht um 9:50 Uhr am Vormittag, sondern eher 9.50 abends in Clubs. Als Mitbegründer der deutschsprachigen Spoken-Word-Szene gehört er zu den bekanntesten Vertretern des Poetry Slam in Deutschland. Seine Texte gelten als Klassiker der zeitgenössischen Bühnenlyrik.
In zwei „Lesungen“ zündete er in der RiMS ein wahres Feuerwerk an Worten und Versen, die den anwesenden Schülerinnen und Schülern ein hohes Maß an Aufmerksamkeit abverlangten. „Achtet auf die Wortspiele und Zweideutigkeiten!“, hatte Bas Böttcher geraten, um gleich ein Beispiel zu bringen, warum seine Texte vorgetragen und nicht in erster Linie gelesen werden müssen:
„Halt meine Hand“ und „Halt! Meine Hand“ sei eben ein Unterschied, je nachdem,
„ob man am Strand entlanggeht
oder an der Hand entlangsägt.“
Auch in seine Arbeitsweise gab Bas Böttcher Einblicke und regte die Schüler/-innen an, selbst aktiv zu werden und Texte entstehen zu lassen. Man könne über alles ein Gedicht schreiben. Poesie entstehe durch den ungewöhnlichen Blick auf die Dinge.
Beispiel gefällig?
„Ein B ist einfach ein schwangeres P.“