Besuch des Türkisch-Islamischen Kulturvereins in der Ohmstraße in Fulda, Besichtigung des Gebetsraums und interkultureller Gedankenaustausch
Ein Bericht von Leonie Will, Ulli Abersfelder, Lea Röhrig, Michael Pappert und Julian Hüfner, Grundkurs Religion WG 12; Exkursionsleitung: Marcus Ramisch
Im Rahmen der Aktionswoche zum Schulwettbewerb „Trialog der Kulturen", in der auch das gesamte Schuljahr 2012/2013 steht, besuchten wir mit unserem Religionskurs (WG 12) die türkisch – islamische Gemeinde in Fulda. Unser Kursleiter Herr Ramisch begrüßte uns am Anfang vor dem Zentrum und danach gingen wir in die Räumlichkeiten der Gemeinde.
Dort empfing uns Herr Ölcem, der uns dann den Gebetssaal und dessen Aufbau erklärte. Als erstes wurden uns Herr Ölcem die Zusammenhänge und Verhaltensregeln vor und während des Gebetes sehr gut dargestellt. So wirkte die gesamte Situation nicht mehr befremdlich und wir zogen unsere Schuhe aus. Außerdem erhielten wir Informationen über die verschiedenen Gebetsrituale, die ein gläubiger Muslim mehrmals am Tag durchführt.
Auch der Gebetsaal der türkischen – islamischen Gemeinde in Fulda erschien uns zunächst etwas ungewohnt, da uns diese Räumlichkeiten keinerlei Ähnlichkeiten mit unseren Kirchen aufweisen konnten. Wir saßen alle gemeinsam auf dem Gebetsteppich, der auf dem gesamten Boden des Gebetssaales verlegt worden war. In diesem Saal können maximal 300 Muslime bis zu 5-mal am Tag in Richtung Mekka beten.
Sogar interaktiv konnten wir uns mit dem Beten der Muslimen auseinandersetzen. Herr Ölcem reichte uns Gebetsketten, welche dazu dienen, dass man sich während dem Beten an den kommenden Psalmen orientieren kann. Anschließend führte uns Herr Ölcem noch in die Räumlichkeiten der Koranschule, in denen muslimischer Unterricht in Fulda gelehrt wird und die Kinder das Lesen des Korans erlenen können. Interessant waren auch die Räumlichkeiten der Frauen, diese beten nicht wie bei uns gewöhnlich mit den Männern in einem Raum, sondern beten separiert ein Stockwerk über den Männern. In deren Gebetszimmer werden die Ansprachen und Gebete des Imams durch Lautsprecher übertragen.
Nach dem Rundgang in der türkisch – islamischen Gemeinde hatten wir noch eine lockere Fragerunde im Gemeinschaftssaal der Gemeinde. Dort stellten wir bei Cola, Orangensaft & Co die unterschiedlichsten, aber auch zum Teil kritischen Fragen zur türkischen Gemeinde und zum Islam. Letztendlich war es für den gesamten Religionskurs eine Bereicherung und interessante Abwechslung des Schulalltags. Sicherlich werden wir nun die einen oder anderen Rituale mit einem anderen Blick sehen.