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„Irgendwas mit Sprachen machen“

Infoabend zum Ausbildungsberuf „Fremdsprachenassistent/in“

Am Infoabend zum Ausbildungsberuf „Fremdsprachenassistent/in“ an der Richard-Müller-Schule gaben aktuelle und im Beruf stehende Absolvent/innen ihre Erfahrungen an interessierte Gäste und Auszubildende weiter.

Dass die Ausbildung „staatlich geprüfte/r kaufmännische/r Assistent/in im Fremdsprachensekretariat“, die als schulische Ausbildung in zwei Jahren absolviert werden kann, in der Öffentlichkeit so wenig präsent sei, liege nicht an der Akzeptanz des Berufs, sondern am Bekanntheitsgrad, so stellte Abteilungsleiter Andreas Orth zu Beginn der Veranstaltung fest. So werde in abgebenden Schulen, insbesondere Realschulen, fast ausschließlich auf Gymnasium, Fachoberschule oder in Richtung Duales System beraten. Dass man an der Richard-Müller-Schule seit 36 Jahren Ausbildung und Fachhochschulreife parallel erwerben kann, sei noch zu wenig bekannt. „Man kann nicht werden, was man nicht kennt“, zitierte er Manfred Schleicher von der OECD. In dieser Meinung bestärkten ihn auch die eingeladenen Absolventinnen, die im Rahmen eines Podiumsgespräch den Anwesenden nicht nur spannende Einblicke in ihre beruflichen Karrieren gaben, sondern immer wieder darauf verwiesen, dass ihnen die Ausbildung, die ihre Schwerpunkte sowohl im sprachlichen und kaufmännischen Bereich als auch im Bereich Büromanagement und -organisation sowie Medienkompetenz hat, häufig Vorteile gegenüber Bewerbern aus klassischen Ausbildungsberufen gebracht habe. Der Tipp zu dieser Ausbildung sei häufig aus dem Bekanntenkreis oder der Familie gekommen, z.B. weil die Mutter oder die ältere Schwester schon Fremdsprachensekretärinnen sind. „Irgendwas mit Sprachen machen, weil ich Spaß an Fremdsprachen und Interesse an anderen Kulturen habe“, das sind oft die Argumente, die für diese Ausbildung ausschlaggebend gewesen seien. Zahlreiche Ehemalige arbeiten inzwischen in international agierenden Unternehmen der Industrie, diverser Dienstleitungsbereiche oder des Tourismus  oder Handels und brauchen die an der RiMS erworbenen Kompetenzen bei ihrer täglichen Arbeit. Besonders die Kommunikation in den Fremdsprachen, vor allem Englisch, aber auch Spanisch oder Französisch, macht den erfolgreichen Fremdsprachensekretärinnen Spaß. Einige von ihnen haben auch noch weiter studiert, z.B. Wirtschaftspädagogik oder internationale BWL, was durch den optionalen, parallel zur Ausbildung laufenden FHR-Abschluss möglich ist.

Interkulturelle Kompetenz zu vermitteln ist ein wesentliches Ziel der Ausbildung. Diese kann, wie drei Absolventinnen des aktuellen Abschlussjahrgangs begeisternd präsentierten, vor allem während des Betriebspraktikums vertieft werden. Ob in einer europaweit tätigen Personalagentur mit Sitz in Madrid, einem Druck- und Werbebetrieb in London oder einer Kindertagesstätte in Chino, USA – das, was die angehenden Fremdsprachensekretärinnen von ihren Praktika berichteten, hörte sich richtig spannend an: Natürlich hat sich die Kommunikation in der Fremdsprache verbessert. Sie haben aber auch gelernt, wie wichtig Teamgeist und respektvolles Miteinander sind – und auch, wie man als erstmalige Selbstversorgerin eine Waschmaschine betätigt. Durch ihre Praktikumsunternehmen haben die drei präsentierenden Praktikantinnen vorbildliche Unterstützung erhalten. Denjenigen, denen das Praktikum noch bevorsteht, gaben sie noch Tipps mit auf den Weg: Seid euch sicher, dass das Unternehmen zu euch passt! Habt keine Angst, Fehler zu machen, sprecht von Anfang an in der Fremdsprache und fragt eure Kollegen! Geht mit Kritik konstruktiv um und nehmt sie als Anreiz zu lernen!

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein internationales Büffet, das die aktuellen Auszubildenden vorbereitet hatten. Bei Frühlingsrollen, Pizza und Madeleines kamen die Ehemaligen mit den Zukünftigen und den anwesenden Lehrkräften  ins Gespräch.