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Interkulturelle Bildung durch Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern

Interkulturelle Kompetenz wird heute als Schlüsselqualifikation verstanden. Sie hilft bei der beruflichen und privaten Lebensbewältigung und sichert die Lebenschancen der kommenden Generationen.

Wir erfahren ständig, dass kulturelle, weltanschauliche und religiöse Werte, Normen und Lebensformen von anderen Kulturen ebenso geprägt werden wie von den gesellschaftlichen Verhältnissen und der eigenen biographischen Entwicklung. [So ist Fuldas kulturelle Wurzel letztlich fremdbestimmt durch die Werte und das Wirken eines Ausländers, des angelsächsischen Mönchs Bonifatius.]

Jede Begegnung und jede Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und Gesellschaften sichert nicht nur die eigene Existenz [man denke nur an die Bedeutung des Außenhandels für Deutschland], sondern bietet auch die Möglichkeit, über eigene Positionen nachzudenken und eigene Wege zu reflektieren.

Interkulturelles Lernen bedeutet, Gemeinsames und Trennendes zwischen Menschen verschiedener Lebenswelten wahrzunehmen und als Grundlage für ein Zusammenleben zu nutzen, das auf echter Toleranz, Kommunikation und Zusammenarbeit basiert.

An der Richard-Müller-Schule werden diese Einsichten bereits seit 1990 in konkrete Bildungsarbeit durch entsprechende Auslandaktivitäten umgesetzt. So begann im Jahre 1990 im Rahmen der Fremdsprachenausbildung die Zusammenarbeit mit 5 englischen, 5 französischen und 4 weiteren deutschen Schulen über Online-Computer-Konferenzen. Die auch für heutige Maßstäbe immer noch fortschrittliche Methode wurde durch das EUROPEAN BUSINESS and L ANGUAGES LEARNING NET WORK (ELNET) realisiert, das die Möglichkeiten der damals entstehenden weltweiten Computernetze nutzte.

Die europäische Dimension einer solchen Kooperation führte im Dezember 1990 zu dem Projekt einer INTEGRATIVEN AUSBILDUNG VON FREMDSPRACHEN-SEKRETÄRINNEN. Die EU-Behörden entschieden1991 positiv über einen entsprechenden Antrag und förderten im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms PETRA in den Jahren 1992,1993 und1994 entsprechende Bildungsaktivitäten. PETRA führte angehende Fremdsprachensekretärinnen des Pembrokeshire College in Haverfordwest/Wales und der Richard-Müller-Schule abwechselnd in das jeweils andere Land. Für die vollschulische Ausbildung in europäischer Dimension wurden Module entwickelt, die die sprachlichen und fachlichen Ebenen der Ausbildung verzahnten. Die Ausbildung erfolgte schon damals fächerübergreifend, ein Prinzip, das erst in den letzten Jahren in Form der Lernfeldkonzeption in den Bildungsplänen des heutigen Schulsystems auftaucht.

Das Konzept einer Ausbildung in europäischer Dimension verdeutlichte immer mehr die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit mit Frankreich. Die Basis dafür bildete die im November 1992 vereinbarte Partnerschaft mit dem Lycée Doctrine Chretiénne in Verdun. Der mehrwöchige Austausch von angehenden Fremdsprachensekretärinnen aus Deutschland und Frankreich beinhaltete Betriebspraktika und schulische Ausbildungsabschnitte. Die Unterbringung in Familien verhalf zu Einblicken in die Lebenswirklichkeit der beiden Nachbarländer. Durch organisatorische und personelle Veränderungen in Verdun konnte diese Partnerschaft im Jahre 1999 leider nicht mehr fortgeführt werden.

Fast nahtlos begann noch im gleichen Jahr eine Kooperation mit dem Lycée Jean Macé in Rennes (Bretagne). Seit 1999 nehmen Schülerinnen und Schüler aus Rennes und Fulda mindestens einmal jährlich an einer berufsbegleitenden Seminarwoche in einem europäischen Bildungszentrum im Saarland teil. Ebenfalls in jährlichem Rhythmus absolvieren Schülerinnen und Schüler aus beiden Ländern Betriebspraktika von bis zu 3 Monaten im jeweils anderen Land. Die Schulleiter aus Rennes und Fulda haben anlässlich des Besuchs von Schulleitung und Kollegen der Richard-Müller-Schule in Rennes (9. bis 11. November 2005) am 10. November 2005 einen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen.

Wie breit gefächert die Auslandaktivitäten der Richard-Müller-Schule sind, zeigt der Blick auf unterschiedliche Vorhaben im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms COMENIUS. In der Zeit zwischen 2001 und 2003 wurde zwischen den Partnerländern Portugal, Dänemark, Spanien, Polen, Tschechien und Deutschland (Fulda) ein Tourismus-Projekt erfolgreich zum Abschluss gebracht. Die Projektarbeit führte Fuldaer Schüler nach Dänemark und brachte die Lehrer der Partner auf Treffen in Fulda und in Tschechien zusammen. Alle Arbeiten wurden in der Korrespondenzsprache Englisch erstellt. Dies steigerte nicht nur die sprachliche, sondern vor allem die interkulturelle Kompetenz.

Weil schulische und berufliche Ausbildung in europäischer Dimension und interkulturelles Lernen nicht einseitig nach Westen gerichtet sein können, hat die Richard-Müller-Schule nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit östlichen Mitgliedern der EU gesucht. Im Sommer 2005 konnten erste Kontakte mit dem Zespó Szkó Hanlowych aus Poznan (Posen) in Polen, einem ebenfalls wirtschaftlich orientierten Berufsschulzentrum, geknüpft werden. Der Besuch der Schulleitung aus Poznan in Fulda (29. bis 31. März 2006) begründete die konkrete Zusammenarbeit zwischen beiden Schulen, die noch in diesem Jahr in konkreten Projekten umgesetzt wird.

Interkulturelles Lernen wird somit an der Richard-Müller-Schule ständig weiterentwickelt.

Interkulturelle Bildung durch Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern

Interkulturelle Kompetenz wird heute als Schlüsselqualifikation verstanden. Sie hilft bei der beruflichen und privaten Lebensbewältigung und sichert die Lebenschancen der kommenden Generationen.

Wir erfahren ständig, dass kulturelle, weltanschauliche und religiöse Werte, Normen und Lebensformen von anderen Kulturen ebenso geprägt werden wie von den gesellschaftlichen Verhältnissen und der eigenen biographischen Entwicklung. [So ist Fuldas kulturelle Wurzel letztlich fremdbestimmt durch die Werte und das Wirken eines Ausländers, des angelsächsischen Mönchs Bonifatius.]

Jede Begegnung und jede Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und Gesellschaften sichert nicht nur die eigene Existenz [man denke nur an die Bedeutung des Außenhandels für Deutschland], sondern bietet auch die Möglichkeit, über eigene Positionen nachzudenken und eigene Wege zu reflektieren.

Interkulturelles Lernen bedeutet, Gemeinsames und Trennendes zwischen Menschen verschiedener Lebenswelten wahrzunehmen und als Grundlage für ein Zusammenleben zu nutzen, das auf echter Toleranz, Kommunikation und Zusammenarbeit basiert.

An der Richard-Müller-Schule werden diese Einsichten bereits seit 1990 in konkrete Bildungsarbeit durch entsprechende Auslandaktivitäten umgesetzt. So begann im Jahre 1990 im Rahmen der Fremdsprachenausbildung die Zusammenarbeit mit 5 englischen, 5 französischen und 4 weiteren deutschen Schulen über Online-Computer-Konferenzen. Die auch für heutige Maßstäbe immer noch fortschrittliche Methode wurde durch das EUROPEAN BUSINESS and L ANGUAGES LEARNING NET WORK (ELNET) realisiert, das die Möglichkeiten der damals entstehenden weltweiten Computernetze nutzte.

Die europäische Dimension einer solchen Kooperation führte im Dezember 1990 zu dem Projekt einer INTEGRATIVEN AUSBILDUNG VON FREMDSPRACHEN-SEKRETÄRINNEN. Die EU-Behörden entschieden1991 positiv über einen entsprechenden Antrag und förderten im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms PETRA in den Jahren 1992,1993 und1994 entsprechende Bildungsaktivitäten. PETRA führte angehende Fremdsprachensekretärinnen des Pembrokeshire College in Haverfordwest/Wales und der Richard-Müller-Schule abwechselnd in das jeweils andere Land. Für die vollschulische Ausbildung in europäischer Dimension wurden Module entwickelt, die die sprachlichen und fachlichen Ebenen der Ausbildung verzahnten. Die Ausbildung erfolgte schon damals fächerübergreifend, ein Prinzip, das erst in den letzten Jahren in Form der Lernfeldkonzeption in den Bildungsplänen des heutigen Schulsystems auftaucht.

Das Konzept einer Ausbildung in europäischer Dimension verdeutlichte immer mehr die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit mit Frankreich. Die Basis dafür bildete die im November 1992 vereinbarte Partnerschaft mit dem Lycée Doctrine Chretiénne in Verdun. Der mehrwöchige Austausch von angehenden Fremdsprachensekretärinnen aus Deutschland und Frankreich beinhaltete Betriebspraktika und schulische Ausbildungsabschnitte. Die Unterbringung in Familien verhalf zu Einblicken in die Lebenswirklichkeit der beiden Nachbarländer. Durch organisatorische und personelle Veränderungen in Verdun konnte diese Partnerschaft im Jahre 1999 leider nicht mehr fortgeführt werden.

Fast nahtlos begann noch im gleichen Jahr eine Kooperation mit dem Lycée Jean Macé in Rennes (Bretagne). Seit 1999 nehmen Schülerinnen und Schüler aus Rennes und Fulda mindestens einmal jährlich an einer berufsbegleitenden Seminarwoche in einem europäischen Bildungszentrum im Saarland teil. Ebenfalls in jährlichem Rhythmus absolvieren Schülerinnen und Schüler aus beiden Ländern Betriebspraktika von bis zu 3 Monaten im jeweils anderen Land. Die Schulleiter aus Rennes und Fulda haben anlässlich des Besuchs von Schulleitung und Kollegen der Richard-Müller-Schule in Rennes (9. bis 11. November 2005) am 10. November 2005 einen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen.

Wie breit gefächert die Auslandaktivitäten der Richard-Müller-Schule sind, zeigt der Blick auf unterschiedliche Vorhaben im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms COMENIUS. In der Zeit zwischen 2001 und 2003 wurde zwischen den Partnerländern Portugal, Dänemark, Spanien, Polen, Tschechien und Deutschland (Fulda) ein Tourismus-Projekt erfolgreich zum Abschluss gebracht. Die Projektarbeit führte Fuldaer Schüler nach Dänemark und brachte die Lehrer der Partner auf Treffen in Fulda und in Tschechien zusammen. Alle Arbeiten wurden in der Korrespondenzsprache Englisch erstellt. Dies steigerte nicht nur die sprachliche, sondern vor allem die interkulturelle Kompetenz.

Weil schulische und berufliche Ausbildung in europäischer Dimension und interkulturelles Lernen nicht einseitig nach Westen gerichtet sein können, hat die Richard-Müller-Schule nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit östlichen Mitgliedern der EU gesucht. Im Sommer 2005 konnten erste Kontakte mit dem Zespó Szkó Hanlowych aus Poznan (Posen) in Polen, einem ebenfalls wirtschaftlich orientierten Berufsschulzentrum, geknüpft werden. Der Besuch der Schulleitung aus Poznan in Fulda (29. bis 31. März 2006) begründete die konkrete Zusammenarbeit zwischen beiden Schulen, die noch in diesem Jahr in konkreten Projekten umgesetzt wird.

Interkulturelles Lernen wird somit an der Richard-Müller-Schule ständig weiterentwickelt.