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Soll der Einsatz von Robotern in der Pflege erweitert werden?

Schulfinale von Jugend debattiert 

Soll der Einsatz von Robotern in der Pflege erweitert werden? Diese Frage zu debattieren war die Aufgabe von drei Schülerinnen und einem Schüler der elften Klassen des Wirtschaftsgymnasiums. Carl Kraus, Katharina Krenzer, Tamara Lauer, und Lea Schwarze waren sehr gut vorbereitet – nicht nur von ihren Deutschlehrern Birgit Hellmann, Torsten Schumacher und Stefan Theiner. Die Schüler*innen hatten sich tief eingearbeitet in die Thematik: Zwischen dem Problem, geburtenstarke Jahrgänge bei Mangel an ambulantem wie stationärem Pflegepersonal versorgen zu müssen und der Unmöglichkeit, menschliches Miteinander durch Technik ersetzen zu können, erörterten die Schüler*innen die Notwendigkeit von Empathie bei der Pflege, das Bedürfnis eines jeden und vor allem eines jeden Kranken und Gebrechlichen nach Liebe und Geborgenheit, aber auch die Vorteile von intelligent gesteuerten Helfern für belastete familiäre wie professionelle Pflegende: Roboter, die ferngesteuert den Pflegenden Material herbeifahren oder beim Wenden und Heben der Patienten helfen oder soziointeraktive Roboter, die Demenzkranken ähnlich wie Haustiere Geborgenheit vermitteln können. Einig war man sich in der Runde darüber, dass man menschliche Pflege nicht durch Maschinen ersetzen könne und wolle, dass Robotik immer nur als Assistenz für Pflegende akzeptiert werden könne und vor allem dass Pflege besser bezahlt werden müsse.

Die Debatte bestach insgesamt dadurch, dass die Schüler*innen ihre Argumente bestens mit recherchiertem statistischem Material und Beispielen etwa aus Ländern wie Japan untermauern und dadurch überzeugen konnten. Den gezeigten gegenseitige Respekt, der sich in Bezug auf die Beiträge der anderen, Sachlichkeit und sprachlich korrektem Umgang miteinander zeigte, würde man so mancher öffentlichen Debatte wünschen. Das Schulfinale konnte Carl Kraus für sich entscheiden und darf mit der zweitplatzierten Lea Schwarze als Vertreterin die Schule in der nächsten Runde des Wettbewerbs vertreten.