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50. Abiturjahrgang verabschiedet

86 Absolventinnen und Absolventen des beruflichen Gymnasiums 

„Große Ziele führen zu großen Leistungen“

86 Absolventinnen und Absolventen des beruflichen Gymnasiums der Richard-Müller-Schule erhielten das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife / 50. Abiturjahrgang

 

„Es ging immer um Erkenntnisse, nicht um enzyklopädisches Wissen.“ Den Reifeprozess der jungen Menschen stellte die Schulleiterin der Richard-Müller-Schule, Oberstudiendirektorin Claudia Hümmler-Hille, in den Mittelpunkt ihrer Begrüßungsworte anlässlich der Zeugnisfeier des beruflichen Gymnasiums – Fachrichtung Wirtschaft.

So sei das erworbene Abitur zwar ein Erfolg, aber lediglich ein Etappenziel, eine Eintrittskarte für den weiteren Lebensweg. Auf diesem seien angesichts schwieriger Zeiten kreative Köpfe gefragt, die reflektieren, aber auch für positive Werte einstehen. Hümmler-Hille dankte allen, die im privaten und schulischen Umfeld der Absolventen zum erfolgreichen Abschluss beigetragen haben.

Die Festrede hielt ein „Abiturient der Gründerzeit“. Als Vertreter des Abiturjahrgangs 1970 stellte Wigbert Weißenstein, Regional General Manager der Wellpappenwerke Süd Smurfit Kappa GmbH, seine ganz persönlichen Prinzipien für ein erfolgreiches Berufsleben dar. Er ermunterte dazu, sich ein klares, langfristiges Berufsziel zu setzen, das sich an den eigenen Fähigkeiten orientiert. Weißenstein beleuchtete die Bedeutung des „richtigen Arbeitgebers“, aber auch von Faktoren wie Teamfähigkeit, Vernetzung, Loyalität oder Kommunikationsfähigkeit für den beruflichen Erfolg. „Haben Sie Lust, etwas zu leisten und verlieren Sie Ihr Ziel nicht aus den Augen!“, rief er den jungen Menschen zu.

Der Abteilungsleiter des beruflichen Gymnasiums, Studiendirektor Hubert Krah, appellierte an die Abiturienten, künftige wichtige Entscheidungen mit Vernunft, aber auch mit dem Herzen zu treffen und nicht vereinfachenden populistischen Phrasen zu folgen. Er unterstrich, dass trotz der wirtschaftlichen Ausrichtung an der Schule nicht nur in monetären Größen gedacht werde, sondern die künstlerische und interkulturelle Bildung einen hohen Stellenwert besitze.

Diesen Gedanken griff auch der Vertreter des Abiturjahrgangs Carl Martin Ratgeber auf, der einem blinden Befolgen des Prinzips „so viel Gewinn wie möglich machen“ eine Absage erteilte und auf die Notwendigkeit einer breiten Allgemeinbildung verwies, die über das rein Ökonomische hinausgeht. Glückwunsche und Dankesworte sprachen als Elternvertreter Kirsten und Thorsten Urban. Verbunden mit dem Appell „Traut euch etwas zu!“ wünschten sie sich, dass die jungen Menschen „gleich dem Löwenzahn auch unter widrigen Bedingungen wachsen und blühen mögen.“

Nach dem Überreichen der Abiturzeugnisse wurden die 13 Besten (mit einer Eins vor dem Komma) besonders geehrt: Franziska Feldmann, Carl Martin Ratgeber, Michelè-Christoph Drabiniok, Lauren Schneider, Lucas Seng, Ferdinand Seuring, Katharina Weber, Leonie Firle, Frederik Kreß, Helena Kümpel, Florian Rückelt, Leonie Stumpf, Annika Weikard.

Musikalisch bereichert wurde die Feier durch die Pianistin Jana Kisner, Schülerin der Freiherr-vom-Stein-Schule, die ihr großes Können am Klavier unter Beweis stellte.

Der Feier vorangegangen war ein ökumenischer Gottesdienst in der St-Paulus-Kirche, vorbereitet von Schülerinnen und Schülern mit ihrem Religionslehrer Christian Deschauer. Die beiden Pfarrer Marvin Lange und Alexander Best legten den Mitfeiernden nahe, auf ihrem Lebensweg auch die Spuren Gottes nicht zu übersehen.