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Einwahl:

15. und 16. Januar!

Workshops und Projekte

-fortlaufende Aktualisierung-

Auch in diesem Jahr veranstaltet die Schulleitung in enger Kooperation mit der Schülervertretung der Richard-Müller-Schule im Rahmen des Programms „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wieder einen Tag gegen Rassismus. Im Kern soll es an diesem Tag um eine produktive Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, Orientierungen und Sichtweisen gehen. Der Begriff der Diversität, der Vielfalt, steht dabei im Zentrum: Diversität von Personen in Bezug auf Ethnie, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Behinderung, Religion und Weltanschauung. Das Konzept der Diversität erhöht die kulturelle Vielfalt einer Gesellschaft und ermöglicht ein gemeinschaftliches Miteinander und die aktive Teilhabe aller Bürger am gesellschaftlichen Leben.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit zwischen einer Vielzahl von Workshops auszuwählen.

Der Workshop richtet sich gezielt an Jugendliche mit Fragen im Themenfeld Extremismus. Er bietet Maßnahmen der Prävention, Intervention und Deradikalisierung als Antwort auf die allgemeine Hilflosigkeit im Umgang mit religiös begründetem Extremismus an. Gefördert wird die Stärkung der Toleranz von unterschiedlichen Weltsichten sowie die Früherkennung, Vermeidung und Umkehr von Radikalisierungsprozessen. Die Intervention bei beginnenden Radikalisierungsprozessen und die zielgerichtete Deradikalisierungsarbeit setzen dort an, wo Menschen einen Ausweg aus extremistischen Ideologien suchen:

  • Rolle der eigenen Identität, Herkunft und Kultur
  • Leben in einer pluralistischen Gesellschaft (Menschenrechte, Grundrechte, Demokratie)
  • Umgang mit anderen
  • Religionen und Weltanschauungen (Ambiguitätstoleranz)
  • Interreligiosität als Chance des gesellschaftlichen Zusammenhalts

Lieder, Balladen, Gedichte und Texte von Schriftstellern, die im Dritten Reich ausgegrenzt, verfolgt und vielfach zur Flucht ins Exil gezwungen wurden. Gesungen und vorgetragen von Walter Stapper.

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"Tag gegen Rassismus" am 30.01.2018

Richard-Müller-Schule sagt: „Steh dazu!“

von Mario Daube

Ein sich andeutender Wandel und mitunter große Herausforderungen sind in unserer Gegenwart, besonders auf gesellschaftlicher Ebene, festzustellen und allgegenwärtig. Sexistische Gewalt, die #metoo-Kampagne, Homophobie, aufkeimender Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Fremdenfeindlichkeit, völkisches Denken, Populismus und Intoleranz oder gar Hass sind dabei nur einige Schlagwörter, die nahezu täglich in der aktuellen Berichterstattung und in medialen Diskussionen thematisiert werden. Diese Begriffe stellen aber eben auch die vielen Facetten von Diskriminierung und Rassismus in unserer heutigen Zeit dar.

Der Widerstand gegen Alltagsdiskriminierung und Kampf gegen jede Form von Rassismus ist daher eine alltägliche Herausforderung für unsere plurale und vielfältige Gesellschaft, dessen sich die Richard Müller Schule verpflichtet fühlt und als „Schule mit Courage“ nun zum dritten Mal einen „Tag gegen Rassismus“ organisiert hat, der die gesamte Schulgemeinde zu einem äußerst vielfältigen und interessanten Thementag einlud.

Der Aktionstag begann, eingerahmt durch Musikbeiträge der Lehrerband „The Richies“, mit einem Impulsvortrag von Karl Starzacher (ehem. Hessischer Finanzminister und Landtagspräsident sowie Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande), der für diesen Tag von den Organisatoren als Gastredner gewonnen werden konnte. Dieser verwies in seiner überaus interessanten und beispielreichen Rede darauf, dass „die Wurzeln des Rassismus zurück, bis in die frühe Geschichte der Menschheit reichen“ und spannte einen vielseitigen Bogen zu aktuellen gesellschaftlichen Beispielen und politischen Entwicklungen. Seine Rede folgte dem Leitsatz: „Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz, Hass? Nicht mit uns!“

Die Schülerinnen und Schüler nutzten das reichhaltige Angebot aus Infoveranstaltungen und Workshops um sich dabei mit den Themen Rassismus, kulturelle Diversität, Pluralismus, Toleranz und Demokratie zu beschäftigen, sich zu diesen Themen untereinander aber auch mit Fachleuten auszutauschen und in einzelnen Workshops eigenständig themenspezifische Aufgabenstellungen zu erarbeiten. Das Organisationsteam um Herrn Pauthner und Frau Hille hatte dazu viele externe Organisationen, Dozenten und Workshopleiter gewinnen können, die in somit 29 Veranstaltungen und Workshops, ein umfangreiches, kompetentes und vielfältiges Angebot an die Schülerinnen und Schüler der Richard-Müller-Schule richteten.

So stellte beispielsweise Walter Stapper sein Programm „Die verbrannten Dichter – Literatur im Zeichen der Gewalt“ vor, was ganz besonders auf großes Interesse und Begeisterung traf, da Stapper Leben und Werk der Autoren gekonnt zu mischen vermochte und so die Zuhörer/Zuschauer zu fesseln wusste. Das Beratungsnetzwerk Hessen bot die Veranstaltung „Religiöse Toleranz statt Extremismus“ an und die Anne-Frank-Stiftung war mit den Titeln „Same , same, but different“ sowie „Brauner Sumpf und schwarze Stiefel“ zugegen. Der Autor Dr. Michael Imhof bot ebenfalls zwei aufeinanderfolgende Veranstaltungen an, mit den Titeln „100 Jahre Judentum in Fulda“ und „400 Jahre Juden in der Rhön“, während Herr Spicker das Thema „Mediale Gestaltung und Bearbeitung zum Thema Rassismus u.a. in Social Media“ mit den Schülern bearbeitete, um nur einige Programmpunkte beispielhaft zu nennen.

Mit tollen Erfahrungen, vielen neuen Einblicken und interessanten Diskussionen bot der „Tag gegen Rassismus“ abermals die Gelegenheit dazu, dass sich die ganze Schule gemeinsam mit diesem Themenkomplex auseinandersetzen und man aufzeigen konnte, wie wichtig es in unserer Zeit ist, „anders sein“ nicht mit Ablehnung oder gar Hass zu begegnen, sondern als Bereicherung und Gewinn zu betrachten. Ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es nötig ist Haltung zu zeigen, nicht weg, sondern hin zu schauen und für freiheitlich demokratische Werte einzutreten.

Oder wie Kübra Gümüşay , eine Deutsche Journalistin, Bloggerin, Netzaktivistin schrieb:

„Wir, die Gesamtgesellschaft, müssen lauter sein als diejenigen, die Hass verbreiten und Ressentiments schüren. Indem wir uns klarer positionieren. Indem wir uns rechtzeitig empören und wachsam sind. Denn wenn sich Menschen für ihre rassistischen Äußerungen nicht mehr schämen, dann sind wir mit unserer Empörung zu spät dran.“ 

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1. „Die verbrannten Dichter“

Lieder, Balladen, Gedichte und Texte von Schriftstellern, die im Dritten Reich ausgegrenzt, verfolgt und vielfach zur Flucht ins Exil gezwungen wurden. Gesungen und vorgetragen von Walter Stapper.

2. „Religiöse Toleranz statt Extremismus“

Der Workshop richtet sich gezielt an Jugendliche mit Fragen im Themenfeld Extremismus. Er bietet Maßnahmen der Prävention, Intervention und Deradikalisierung als Antwort auf die allgemeine Hilflosigkeit im Umgang mit religiös begründetem Extremismus an. Gefördert wird die Stärkung der Toleranz von unterschiedlichen Weltsichten sowie die Früherkennung, Vermeidung und Umkehr von Radikalisierungsprozessen. Die Intervention bei beginnenden Radikalisierungsprozessen und die zielgerichtete Deradikalisierungsarbeit setzen dort an, wo Menschen einen Ausweg aus extremistischen Ideologien suchen:

  • Rolle der eigenen Identität, Herkunft und Kultur
  • Leben in einer pluralistischen Gesellschaft (Menschenrechte, Grundrechte, Demokratie)
  • Umgang mit anderen
  • Religionen und Weltanschauungen (Ambiguitätstoleranz)
  • Interreligiosität als Chance des gesellschaftlichen Zusammenhalts

3. „Same, same, but different“

Immer öfter verwenden Jugendliche Schimpfwörter wie „Schwuler“ oder „Jude“. Gesellschaftliche Gewöhnungsprozesse führen dazu, dass Diskriminierung „normal“ zu sein scheint. Der Workshop widmet sich der Frage, welche Folgen Diskriminierungserfahrungen für unser gesellschaftliches Zusammenleben haben. Wie erkennen wir Diskriminierung? Wie können sich Betroffene schützen? Wie reagieren wir auf diskriminierende Handlungen? In welcher Form finden wir Ausprägungen in Sprache und Bildern?

4. „1000 Jahre Judentum in Fulda. Historische Stationen jüdischen Lebens von 1019 bis heute“

Der Vortrag zeigt die Geschichte des Judentums in Fulda in fünf Phasen auf:

  1. Von der ersten urkundlichen Erwähnungen im Mittelalter, den Pogromen während der Zeit der Kreuzzüge und der Großen Pest.
  2. Wie Judenordnungen das Leben der Juden in der Fürstabtei Fulda regelten
  3. Die beginnenden Emanzipation der Juden im 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg
  4. Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung der Juden in der Zeit des Nationalsozialismus
  5. Die jüdische Gemeinde heute

5. „400 Jahre Juden in der Rhön“

  1. Die Teilnehmenden setzen sich mit der Geschichte des Landjudentums in der Rhön von 1582 bis 1942 auseinander. Das Landjudentum in den Dörfern der Rhön hat eine eigene Geschichte. Der Vortrag zeigt dies am Beispiel von Tann, Wüstensachsen, Gersfeld und Schmalnau in vier historische Phasen: 1. Die Niederlassung von Juden in der reichsritterschaftlichen Zeit von 1600-1800
  2. Die Phase zögerlicher Emanzipation von 1800 bis Mitte des 19. Jahrhunderts
  3. Die Bedeutung jüdischer Geschäftsleute für die wirtschaftliche Entwicklung der Rhöngemeinden. Was können wir heute noch davon im Dorfbild sehen?
  4. Die Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung der Rhöner Juden in der der des Nationalsozialismus

6. „Aspekte der Gewaltmigration im 20. und 21 Jahrhundert“

Im Mittelpunkt steht die intensive Beschäftigung mit gewaltsamen Migrations- bzw. Fluchtbewegungen, wie sie viele Menschen in den vergangenen Jahrzehnten auf der Welt erleben mussten. Konkrete Beispiele bieten den Teilnehmern/Innen Anlass und Gelegenheit, nach Ursachen, Folgen, Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu forschen. Der Workshop begleitet und vertieft inhaltlich die Ausstellung, die vom 19. Januar bis 16. Februar im Handelszentrum der Richard-Müller-Schule präsentiert wird.

7. „Kultursensibilität und Identität bei Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung“

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Kultursensibilität“? Welche Erfahrungen machen unbegleitete minderjährige Ausländer auf der Flucht? Was braucht es zum“ Ankommen in Deutschland“? Inhalte des Workshops werden das Erlernen von Interkulturellen Kompetenzen, fachlicher Input zum Thema Flucht (Fluchtroute, Fluchtziele, Fluchtphasen, Fluchterfahrungen) und das Thema „Identität“ sein.

8. „Theater, Tanz und Musik gegen Rassismus“

Zu von den Teilnehmenden selbst ausgewählter Musik werden Szenen gemeinsam erarbeitet und in verschiedenster Weise dargestellt.

9. „Social Justice and Diversity“

Was bedeutet Diversität? Wie können wir auf Unterschiede von Menschen aufmerksam machen, ohne zugleich auf Verallgemeinerungen oder Vorurteile zurückzugreifen? Was meinen wir eigentlich, wenn wir etwas als „normal” bezeichnen? Wer oder was ist „anders”? Kann eine Äußerung, die nicht diskriminierend gemeint ist, doch verletzend wirken? Was prägt unser Denken und Wissen? Und was haben all diese Fragen eigentlich mit uns selbst zu tun? Im Social Justice- und Diversity- Training tauschen wir unsere Ideen zu diesen Themen aus. Zentral dabei ist, die Grundformen von Ungleichheit und Diskriminierung zu verstehen und ihre Ausgrenzungsmechanismen zu erkennen, um im nächsten Schritt mögliche alltagstaugliche Handlungsweisen gegen Diskriminierung gemeinsam zu erarbeiten. 

10. „Bis hier hin und nicht weiter...!“

Workshop zum Thema „Bis hierher und nicht weiter! Herz haben und Kante zeigen!“
Gemeinsam durch Rollenspiele und Gespräche lernen gegen Mobbing und oder Fremdenhass Position zu ergreifen, aber ohne sich naiv selbst in Gefahr zu bringen. Land Art Ein Kunstprojekt, in dem Schüler/Innen unter Anleitung von Frau Stähr aktiv und produktiv in- und außerhalb des Schulgebäudes kreativ gestalten. 

11. „Land Art“

„Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kraft der menschlichen Kreativität, die einzig revolutionäre Kraft der Kunst.“ (Joseph Beuys)

Unter dem Begriff der Land Art oder „Landschaftskunst“ wird künstlerisches Arbeiten in und mit der Natur verstanden. Erde, Steine, Sand und Wasser stellen die Hilfsmittel für das schöpferische Arbeiten der Künstler dar. Gemeinsam in der Gruppe werden wir Workshop sowohl draußen, als auch drin arbeiten und unsere Arbeit mit Fotos dokumentieren, die wir anschließend ausstellen.

12. „Wie tickst Du denn? Jugendliche aus aller Welt stellen sich Fragen“

Ein Projekt, in dem sich Schüler/Innen, die in den vergangenen Jahren zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen wurden, und einheimische Schüler/innen gemeinsam interviewen und darüber austauschen, welche Bedeutung z.B. das Mobiltelefon, das Internet oder aber Begriffe wie Heimat, Familie, Träume usw. jeweils haben.

13. „Anders-Sein“

Der Workshop setzt sich mit Klischees und Vorurteilen auseinander und überprüft eigene Einstellungen im Umgang mit „Anderssein“. Die Teilnehmer/Innen lernen die Vielfalt der Lebensformen und ihre Gleichberechtigung kennen und möchte dafür sensibilisieren, dass es Minderheiten, aber auch Mehrheiten gibt, denen man eventuell selber nicht angehören möchte. Dazu gehört auch, sich in „Was wäre wenn Fragen“-hineinzufühlen bzw. hineinzudenken, in bestimmte Lebenssituationen von Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung oder Identität.

14. „Wann ist ein Mann ein Mann – und eine Frau eine Frau?“

Trotz aller Offenheit im Umgang mit Sexualität gibt es in unserer Gesellschaft immernoch Tabubereiche: Gemeinsam erforschen wir die Themen Intersexualität und Transsexualität, indem wir die menschliche Geschlechtsentwicklung kennenlernen und uns mit der Sichtweise von Betroffenen auseinandersetzen.

15. „Nicht mit mir!“

Grenzsetzung, Selbstbehauptung und Hilfe bei Gewalt (Nur für Schülerinnen!)
Die Schülerinnen erhalten die Möglichkeit, ihre Stärken und Ressourcen zu entdecken, ihr Selbstvertrauen zu stärken bzw. zu entwickeln aber auch sich mit rechtlichen Grundlagen der Notabwehr etc. zu beschäftigen. Der Workshop beinhaltet auch Übungen zur Selbstbehauptung.

16. „Brauner Sumpf und schwarze Stiefel“

Rechtsextremismus: Was heißt das eigentlich heute?
Was genau ist Rechtsextremismus? Was will die extreme Rechte? Wie können wir Rechtsextreme erkennen? Welche Aktivitäten betreiben rechte Gruppen und Parteien? Wie können wir uns und andere vor rassistischen, antisemitischen und menschenfeindlichen Anfeindungen schützen? Rechtsextremismus gehört in vielen Gegenden zur Lebenswelt von Jugendlichen; sie sind in ihrem Alltag mit rassistischen, antisemitischen und menschenfeindlichen Diskriminierungen konfrontiert. Wir geben Informationen zu Ideologie, Strategie und Aktivitäten der extremen Rechten. Und wir möchten Jugendliche mit unserem Angebot darin unterstützen, Rechtsextremismus zu erkennen, sich und andere vor rassistischen, antisemitischen und menschenfeindlichen Anfeindungen zu schützen und Engagierte zu stärken.

17. „Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselqualifikation für Integrations- und Beratungsarbeit am Beispiel der Richard-Müller-Schule“

Die Schule als Bildungs-, Kultur- und Sozialort gilt als Spiegelung der Gesellschaft, die durch Migration und Zuwanderungsprozess im Wandel ist. Die deutsche Schule ist und soll somit interkulturell sein. Diese neue Herausforderung fordert von der gesamten Gesellschaft sowohl mehr Bereitschaft, als auch mehr Kenntnisse über die unterschiedlichen Kulturen und deren Merkmale, um die kulturellen Überschneidungssituationen pädagogisch zu meistern. Ferner kann dies auch ermöglichen, die Vielfalt in den deutschen Schulen als Bereicherung zu verankern. All das ist die Aufgabe der interkulturellen Kompetenz, die in der Schule von elementarer Bedeutung ist.

 

18. „Religionen und Rassismus: „Warum entarten Religionen?

„Das Regenwasser ist rein, doch wenn es Dach und Gassen durchlaufen hat, die unsauber sind, so verliert es seine Klarheit.“
(Ramakrishna, 1834-1886)

Nach den Schöpfungstexten der Genesis ist der Mensch Gottes Geschöpf und Ebenbild. Gott hat ihm die Verantwortung über die Schöpfung gegeben, damit er sie bewahre und verwalte. Vor allem die Gottebenbildlichkeit und Stellvertreterschaft des Menschen sowie seine Begabung und Befähigung zum Tun des ethisch Guten ist für ein friedvolles Miteinander von Bedeutung. Der Mensch steht in der Verantwortung, im anderen Menschen Gottes Ebenbild zu sehen. Somit sind die Menschenrechte schon in der Bibel verwurzelt, und Rassismus verbietet sich aus religiöser Sicht per se.

Dennoch kam und kommt es zu Verletzungen der Menschenrechte / rassistischen Übergriffen im Namen der Religionen. Anhand von ausgewählten Beispielen soll der Workshop je über eine christliche und islamistische Extrempositionen informieren (Koran vs. Salafismus und Bibel vs. Apartheid). Die SuS sollen sensibel werden für einen möglichen Missbrauch der religiösen Schriften, und wie man diese widerlegen kann. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Erkennen und Entstehen von Vorurteilen (Stereotypen) als Ursache menschenverachtender Positionen sowie Möglichkeiten deren Überwindung.

19. „Le Havre“ (Filmprojekt)

Moderiert und begleitet von unserer SV befassen sich die Workshop-Teilnehmer mit dem Film „Le Havre“, der sich in eindringlicher Weise mit dem Thema Flucht auseinandersetzt. Kurz zusammengefasst rückt der Film einen verheirateten Künstler und dessen Frau, die später an Krebs erkranken wird, die auf einen illegalen Flüchtlingsjungen stoßen und diesen aufnehmen ins Zentrum. Ihr Ziel ist es, den Jungen zu seiner Mutter nach London zu bringen.

20. „Leichte Sprache“

Sprache ist ein Mittel, um sich selbst mitzuteilen, aber auch, um sein Gegenüber zu verstehen. Empathie und Verständnis für den anderen sind nur durch Kommunikation möglich. Menschen, die eine Sprache nicht sprechen oder sich nicht verständlich ausdrücken können, sind von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen. „Sprachlose“ wie Ausländer, Menschen mit Behinderung, Leute mit seelischen Krankheiten oder sonstigen Barrieren können sich nicht einbringen. Darüber hinaus existieren noch soziale Hürden, wenn zum Beispiel Menschen geringer Bildung nicht in der Lage sind, komplexe Texte (z.B. Gesetze) zu verstehen. Hier setzt die „Leichte Sprache“ an, um Texte einfacher zu gestalten und Informationen verständlich zu vermitteln. Was sich dahinter genau verbirgt und wie man mit der „Leichten Sprache“ praktisch arbeiten kann, ist Thema dieses Workshops.

21. Mediale Gestaltung und Bearbeitungen zum Thema „Rassismus“ (u.a. in den Social Media)

Der Workshop zielt darauf ab, unter fachkundiger Anleitung und mit den enstprechenden Tools gemeinsam Fotos und Slogans zu entwerfen und diese öffentlichkeitswirksam für das Engagement der Richard-Müller-Schule gegen Rassismus zu verwenden, etwa über die schuleigenen Social-Media-Auftritte wie facebook oder instagram. Ein Workshop, indem man sich mit eigenen Ideen kreativ und produktiv einbringen kann!